SOC, SIEM, EDR, MDR | In-house oder Managed Service?

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Die wachsende Komplexität der Cyberabwehr

Cybersicherheit ist längst kein Randthema mehr – sie ist ein zentraler Faktor für die Geschäftskontinuität. Klassische präventive Schutzmaßnahmen wie Firewalls, Endpoint Protection oder IAM-Kontrollen sind weiterhin unverzichtbar, reichen aber alleine nicht mehr aus. Angreifer setzen heute auf ausgefeilte Methoden wie Living-off-the-Land-Angriffe, Supply-Chain-Kompromittierungen oder Zero-Day-Exploits, die traditionelle Abwehrmechanismen gezielt umgehen.

Von EDR bis SOC - wie sich Security entwickelt hat

Viele Unternehmen setzen auf Security Information and Event Management (SIEM), um Logs und Ereignisse aus verschiedenen Quellen zentral zu korrelieren und auszuwerten. Ein SIEM sorgt für Transparenz, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich: Unklare Datenqualität, redundante Alarme und hoher Administrationsaufwand binden wertvolle Ressourcen.

Damit ein SIEM wirklich Nutzen stiftet, braucht es mehr als nur Technologie – es erfordert ein erfahrenes Security Operations Center (SOC), das 24/7 analysiert, priorisiert und reagiert. Für viele Organisationen ist dieser Aufwand jedoch kaum realisierbar. Daher setzen immer mehr Unternehmen auf Endpoint Detection and Response (EDR) und Managed Detection and Response (MDR), die gezielter an den Endpoints ansetzen und teilweise externe Expertise einbinden.

Ressourcen – der entscheidende Faktor

Bevor über Technologie entschieden wird, müssen Organisationen ihre internen Möglichkeiten realistisch einschätzen. Typische Fragen sind:

  • Zeithorizont: Soll innerhalb von sechs Monaten eine Detection-&-Response-Fähigkeit aufgebaut werden?
  • Personal: Gibt es genügend Spezialisten für kontinuierliches Monitoring und Incident Response?
  • Know-how: Verfügt das Team über Erfahrung in Threat Hunting, Incident Triage und Forensik?

Wenn eine dieser Fragen mit Nein beantwortet wird, kann ein internes SOC mit eigenem SIEM schnell zur Sackgasse werden. Anstatt Bedrohungen aktiv zu bekämpfen, verbringen Analysten ihre Zeit mit Log-Management, Regelpflege und der Analyse von False Positives.

Technologie im Vergleich

SIEM – Datenkonsolidierung und Compliance

Ein SIEM eignet sich besonders, wenn:

  • Compliance im Vordergrund steht (z. B. ISO27001, NIS2, KRITIS).
  • eine forensische Nachvollziehbarkeit gefordert ist (zentrale Sammlung und Archivierung von Logs).
  • bereits ein starkes, internes SOC vorhanden ist.

Die Kehrseite: Der Betrieb eines SIEM ist aufwendig. Von der Definition von Use Cases bis zur Pflege von Korrelationregeln sind erhebliche Ressourcen notwendig. Ohne klare Prozesse droht schnell eine Alert Fatigue – Analysten sind von der Flut irrelevanter Alarme überfordert.

 

EDR – Sichtbarkeit auf Endpoint-Ebene

Endpoint Detection and Response konzentriert sich auf das, was Angreifer heute am häufigsten ins Visier nehmen: Endgeräte. Vorteile sind unter anderem:

  • Prozess- und Speicheranalyse: Erkennung verdächtiger Aktivitäten (z. B. PowerShell-Missbrauch).
  • Threat Hunting: Aktive Suche nach Indikatoren (IOCs) und Angriffsmethoden (TTPs), z. B. anhand des MITRE ATT&CK-Frameworks.
  • Containment: Möglichkeit, kompromittierte Endpoints sofort vom Netzwerk zu isolieren.

Damit gewinnen Security-Teams wertvolle Sichtbarkeit und Kontrolle zurück. Gleichzeitig ist EDR kein Selbstläufer – Alerts müssen bewertet und Reaktionen koordiniert werden, was interne Ressourcen voraussetzt.

 

MDR – Expertenunterstützung und Skalierung

Managed Detection and Response geht über EDR hinaus, indem externe Spezialisten Monitoring und Response übernehmen. Typische Leistungen sind:

  • 24/7 Monitoring durch erfahrene Threat Hunter.
  • Automatisierte Response zur schnellen Schadensbegrenzung.
  • User and Entity Behavior Analytics (UEBA), um auffälliges Verhalten frühzeitig zu erkennen.
  • Proaktive Bedrohungsanalysen, die über rein reaktive Incident Response hinausgehen.

 

MDR ist besonders dann die richtige Wahl, wenn:

  • internes Know-how fehlt oder nicht rund um die Uhr verfügbar ist,
  • False-Positive-Raten hoch sind und Analysten blockieren,
  • Angriffe sofortige Reaktion erfordern, z. B. bei Ransomware.

On-Premise oder Managed Service?

Ob In-house oder als Managed Service – die Entscheidung hängt stark von Budget, Ressourcen und Anforderungen ab. Während ein SIEM + SOC maximale Eigenkontrolle ermöglicht, bietet MDR Skalierbarkeit und sofortige Einsatzbereitschaft.

Für viele Organisationen ist ein Hybrid-Szenario attraktiv: Ein EDR wird intern betrieben, komplexe Vorfälle können aber im Notfall an einen Managed Service eskaliert werden. So behalten Unternehmen die Kontrolle, profitieren aber gleichzeitig von externer Expertise.

Fazit: Es gibt kein „One-size-fits-all“

Die Wahl zwischen SOC, SIEM, EDR und MDR ist keine reine Technologieentscheidung – es geht um Ressourcen, Risikoakzeptanz und die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

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